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OS/2-Seite - Übersicht
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Warum OS/2 Warp oder eComStation?
Was nützt einem aber ein System für das es keine
Treiber gibt?
Gibt es überhaupt noch aktuelle OS/2-Anwendungen?
So, zum Schluß noch eine Bemerkung in eigener Sache!
Warum OS/2 Warp oder eComStation? [ Top ]
Weil es für mich immer noch das beste System ist, was
man kaufen kann, daran ändern auch die riesen Fortschritte nichts die Linux
die letzten Jahre gemacht hat und Microsoft hat sein Windows mit jeder neuen Version
unbrauchbarer gemacht anstatt es endlich mal zuverbessern - MacOS läuft außer
Konkurenz, denn der Mac ist eh besser als alles andere :-)!
Es vereint viele Vorteile einer Grafischen Oberfläche wie Windows (nur halt
intuitiv und zuende gedacht) mit der Stabilität und Flexibilität von Linux
- eine ideale Kombination!
Es wird praktisch alles mitgeliefert was man für den Anfang zum Arbeiten benötigt,
darunter neben allem Üblichen eines modernen Betriebssystems ein komplettes
Workspaket, Kommunikationsprogramme wie FaxWorks, Multimediaprogramme wie Video-,
CD-, Audio-Player und Bildviewer usw. den Rest bekommt man größtenteils
kostenlos aus dem Internet oder aus Fido-Boxen.
OS/2 Warp 4 wird zwar schon seit 1996 ausgeliefert, mit den letzten Fixpacks und
Treibern kann man es allerdings problemlos auf einen aktuellen Stand bringen.
Wem das zu aufwendig ist, z.B. weil er häufiger OS/2-Installationen durchführen
muß, hat folgende Optionen:
- Mit Zsolt Kadar's UpdateCD kann man sich kostenlos mit den frei verfügbaren
Fixes und Treibern, weitestgehend automatisiert, eine neue OS/2 Warp-Installations-CD
erstellen. Durch die Möglichkeit Addon-Skripte zu definieren, die nach der
Systeminstallation ausgeführt werden, kann man fast beliebige Anwendungen automatisch
mit dem Betriebssystem installieren und dieses auch ggf. gleich anpassen.
Nachteilig an UpdateCD ist, daß diese Art der Installation nicht von IBM supported
wird und das man die meisten Fixes und Treiber seit Anfang 2001 nur noch über
das kostenpflichtige Software Choice Abo der IBM bekommt!
- Man abboniert IBM's Software Choice für jew. 2 Jahre und bekommt so das Convienience
Pack für OS/2 Warp 4/Merlin (MCP) bzw. für den Warp Server for eBusiness/Aurora
(ACP) sowie Zugriff auf alle neuen Fixes und Treiber.
Das MCP bzw. ACP enthält ein auf den neusten Stand gebrachtes Warp 4.5x (welches
nun auf Aurora basiert) bzw. einen aktualisierten Warp Server for eBusiness 4.5x.
Nachteilig ist, daß weder VoiceType noch die BonusPak-Anwendungen (Works,
FaxWorks, VideoIN usw.) mitgeliefert werden!
- Die dritte Möglichkeit an ein aktuelles OS/2 Warp zu kommen ist die eComStation
von Serenity Systems. Sie wird als OEM-Produkt vertrieben, basiert auf dem jew.
aktuellen MCP hat aber verbesserte Installations-Routinen sowie eine runderneuerte
Oberfläche und bringt eine große Zahl von zusätzlichen Applikationen
mit, darunter das alte VoiceType und BonusPak und die Office-Pakete StarOffice 5.1
für OS/2 und die jew. aktuelle SmartSuite für OS/2!
Zusätzlich gibt es die Pro-Version, die wie der Warp Server, bis zu 64 Prozessoren
unterstützt.
Das System selbst läuft außerordenlich stabil, Probleme gibt es mit wenigen
Anwendungen, leider hängt auch die WPS (WorkPlaceShell - die grafische Oberfläche
von OS/2) manchmal, glücklicherweise kann man solche Programme aber meistens
beenden ohne OS/2 und damit alle anderen laufenden Programme, neu starten zu müssen.
Das Dateisystem (HPFS) unterstützt echte lange Dateinamen, in Notfällen
kann man OS/2 von Diskette booten und hat vollen Zugriff auf das Dateisystem (inkl.
langer Dateinamen) um so Daten zu sichern oder Reparaturen durchzuführen.
Neu seit dem MCP/ACP ist das Journaled File System (JFS), welches mit wesentlich
größeren Partitionen/Dateien umgehen kann und durch seine Protokolierungsfunktionen
das Dateisystem wesentlich schneller fehlerfrei machen kann als dies mit FAT oder
HPFS möglich war. Außerdem lassen sich JFS-Partitionen nun mit dem Logical
Volume Manager (LVM) während des Betriebs ohne Neustart vergrößern
und sie lassen sich jetzt auch über mehrere Partitionen/Platten anlegen.
OS/2 bietet ein funktionierendes Multitasking, so ist es z.B. problemlos möglich
ein großes WordPro-Dokument auszudrucken, nebenbei Disketten oder ZIPs zu
formatieren, über Lotus Notes Datenbanken zu replizieren im Hintergrund mit
RSJ eine CD zu brennen und im Vordergrund mit dem Netscape Communicator im Internet
zu surfen und Dateien herunter zuladen sowie MP3s mit PM123 abzuspielen!
Zugegebenermaßen benötigt man hierzu einen schnellen Pentium oder Amd
K6 und viel Ram (96-128MB) sowie schnelle Festplatten, aber das ist bei halbwegs
aktuellen Systemen ja kein Problem mehr!
Das Beispiel ist übrigens nicht konstruiert, sondern kommt bei mir immer mal
wieder vor - auf zwei verschiedenen Rechnern!
Neben einer sehr leistungsfähigen, objektorientierten Oberfläche (der
WPS - WorkPlaceShell) bietet OS/2 auch eine leistungsstarke Kommandozeile, die sich
mittels REXX voll automatisieren läßt.
Garniert man die WPS noch mit ein paar Tools wie NPSWPS (kostenlos) und Stardocks
Object Desktop (v1.5 ca. 20US$ bei BMT) oder alternativ und echt genial mit XWorkPlace
(ebenfalls Freeware) läßt sich mit der WPS sehr gut arbeiten (man sollte
sich unbedingt näher mit dem Ordner "Schablonen" beschäftigen),
lediglich mit Laufwerksobjekten habe ich immer so meine Probleme, einen vergleichbaren
Dateimanager à la Windows (das einzige was mir dort besser gefällt)
habe ich leider noch nicht gefunden!
Da Rexx im System integriert ist, kann man damit auch viele andere Programme automatisieren
und sogar komplette Anwendungen schreiben - mit einfachen Erweiterungen wie VREXX
auch mit ansprechender Oberfläche.
Ein weiterer großer Vorteil von OS/2 ist die hervorragende Netzwerk-Implementation
(Client/Server oder Peer-to-Peer). Zum Einen gehört sie zu den schnellsten
Implementationen die es z.Z. gibt (vernünftige Treiber vorausgesetzt) zum Anderen
läuft sie äußerst stabil!
Die TCP/IP-Implementation erinnert oft an Unix, auch werden die wichtigsten Dienste
(ftp, telnet, lpd usw.) bereits seit Warp 3 Connect sowohl als Daemon/Server als
auch als Client mitgeliefert und nach Installation des Netscape Communicators 4.61
(seit dem MCP/ACP direkt dabei), des WarpZillas bzw. IBM WebBrowsers (beide basieren
auf dem Mozilla-Projekt) oder des Opera-Browsers (noch Beta) kann man mit dem IBM-Dialer
direkt ins Internet (vorausgesetzt man hat ein Modem angeschlossen und die Zugangsdaten
richtig eingetragen)!
Aktualisiert man dann noch das in OS/2 integrierte Java (ab Warp 4, bei Warp 3 Connect
muß man es erst installieren) auf einen aktuellen Stand (z.Z. 1.1.8 bzw. 1.3)
lassen sich fast alle Java-Programme ausführen und auch im Web funktioniert
so ziemlich alles was nicht auf MS-properitären Standards basiert! Dazu gehören
auch Flash-Animationen, seit es von Innotek einen kostenlosen Flash-Player für
OS/2 gibt.
OS/2 ist sehr tolerant was andere Betriebssysteme auf der Platte betrifft. Zum Einen
begnügt sich OS/2 mit einer logischen Partition, benötigt keine C-Partition
(wie z.B. NT) und saut nicht auf anderen Partitionen herum und zum Anderen lassen
sich alle Systeme (DOS/Win, Win9x, NT, Linux) bequem über den OS/2-Bootmanager
auswählen und starten! Mit den ladbaren Datei-System-Treibern (IFS) ist der
Zugriff, neben den OS/2-eigenen HPFS, HPFS386 und JFS, auch auf VFAT, FAT32, NTFS,
ext2 und selbst Mac-HFS-Partitionen möglich, vergleichbares bietet nur Linux!
Einer der Hauptgründe weshalb ich, trotz einiger Probleme die OS/2 Warp 4 auch
mit den neusten Fixes bzw. MCP/ACP/eCS hat, ist übrigens, daß ich unter
OS/2 noch nie einen nennenswerten Datenverlust hatte, was ich von der Konkurenz
aus Redmond nicht behaupten kann: neben nicht mehr bootbaren Systemen, zerschossenen
Partitionen, Verlust aller langen Dateinamen, kaputten Dokumenten usw. war eigentlich
schon alles an der Tagesordnung was man sich unter einem Supergau nur vorstellen
kann - für mich kein akzeptabler Zustand!
Was nützt einem aber ein System für das es keine Treiber gibt?
[ Top ]
Dieses Vorurteil gibt es schon immer, es ist zwar richtig, daß
man nicht zum Aldi gehen kann und sich Billigst-Hardware kaufen kann, man kann dieses
Problem aber ganz einfach umgehen: man erkundigt sich vorher ob es OS/2-Treiber
für die gewünschte Hardware gibt und kauft ggf. eine Alternative mit OS/2-Treibern!
OS/2 läuft auf praktisch allen Intel-Kompatiblen Boards, auch der Prozessor
ist egal, ab dem 386er geht alles, wenn ich auch mind. einen 486DX4-100 oder 133
oder besser einen Pentium, Cyrix 6x86 oder Amd K6 empfehle. Schnellere Prozessoren
(K6-3 oder iP2/iP3) machen ebenfalls keine Probleme, auch alle Athlon/Duron-Systeme
sowie der iP4 funktionieren problemlos mit OS/2.
An Ram sollte man nicht sparen, unter 32MB würde ich nicht anfangen, mit 64MB
hat man die meisten Probleme erledigt und nach oben sind keine Grenzen gesetzt -
z.Z. bin ich bei 1,33GHz und 512MB Ram - wobei das zum normalen Arbeiten eigentlich
absoluter Overkill ist, 128MB reichen völlig!
Als Grafikkarten kann man generell Matrox empfehlen, die letzte von Elsa unterstützte
Karte war die Winner 2000 Office (bis dahin war auch Elsa erste Wahl). Ansonsten
unterstützt OS/2 von sich aus die meisten älteren Grafikkarten und mit
dem Scitech Display Doctor, den es von IBM auch als leicht abgespeckte SE-Version
gibt (bis 7.04 kostenlos) laufen praktisch alle aktuellen Grafikkarten. Übrigens:
für OS/2 ist es egal ob es sich um eine PCI oder AGP-Karte handelt, es läuft
einfach!
Als Festplatten-Subsystem empfehle ich persönlich SCSI (DawiControl, Tekram
(Symbios Logic) oder Adaptec), da damit die Multitaskingeigenschaften von OS/2 voll
ausgenutzt werden, aber natürlich geht auch IDE mit aktuellen Treibern (neuer
IBM1S506 oder besonders gut DANIS506) auch größer 10GB und in aktuellen
Festplattenmodi und somit Prozessor-schonend - inzwischen haben große IDE-Platten
ein extrem besseres Preis-Leistungs/Kapazitäts-Verhältnis, sind leiser
als SCSI-Platten und schnell genug sind sie auch, so daß sich SCSI eigentlich
besonders bei CD-/DVD-Roms, Brennern und externen Geräten lohnt. Auf einen
Firewire- (IEEE1394) Treiber, der SCSI ablösen könnte warte ich noch,
hoffentlich nicht vergebens!
CD-Roms (SCSI/IDE) laufen sowieso und ob der CDR/CDRW-Writer unterstützt wird
liegt an der Brenner-Software (RSJ/2 oder CD-Record/2). An weiteren, mehrfach beschreibbaren
Wechselmedien funktionert das 100MB-ZIP (parallel, IDE und SCSI) sowie die meisten
SCSI-Wechselplatten-Geräte sowie einige USB-Devices.
Bei Soundkarten wird es etwas schwieriger, für die meisten, älteren ISA-Karten
gibt es Treiber, PCI-Karten mit ESS- oder Aureal Vortex 1-Chip laufen teilweise
auch. Bisher gute Treiber gab es auch für Karten mit dem Crystal Semiconductor-Chip,
auf deren Homepage gibt es für die meisten Chips auch OS/2-Treiber mit Win-OS/2-Support!
Auch für die Soundblaster Live! gibt es funktionierende Treiber die auf einem
Linux-Port basieren!
Alle weiteren Multimedia-Karten sind auch problematisch, mit TV-Karten, die auf
dem Bt948 basieren (z.B. Hauppauge Win TV PCI) kann man auch unter OS/2 fernsehen
oder einfache Video-Clips aufzeichenen, richtige (MPEG2-)Videobearbeitung kann man
aber vergessen (allerdings auch unter Windows wie ich inzwischen leidvoll erfahren
mußte, nur liegt es hier nicht an mangelnden Anwendungen sondern an Schwächen
des Systems).
Bei Modems/ISDN-Karten sieht es wieder deutlich besser aus, externe 33.6/56K-Modems
oder ISDN-Terminaladapter für die serielle Schnittstelle funktionieren eigentlich
immer ohne besondere Treiber, interne Modems funktionieren nur, wenn es keine WinModems
sind oder sie explizit OS/2-Treiber mitbringen. Bei ISDN-Karten kann man Eicon-Diehl
empfehlen (auch PCMCIA), aber auch Elsa-ISDN-Karten kommen mit OS/2-Treibern. Die
AVM FritzCard läuft nicht, genauso wenig wie aktuelle Teles-Karten (lediglich
die alten Teles S0/16 und S0/16.3 laufen noch unter OS/2)!
Bei Netzwerkkarten gibt es ebenfalls kaum Probleme, große Hersteller wie IBM,
3Com oder Intel haben meist OS/2-Treiber auf der Webpage und für viele Noname-Karten
gibt es OS/2-Treiber beim Chip-Hersteller der Karten.
SCSI-Scanner funktionieren auch unter OS/2 (parallele und USB meines Wissens nach
nicht), welche Unterstützt werden hängt von verwendeten Programm ab (ImpOS/2,
CFM-Twain und Sane/2).
Mit dem aktuellen IBM-OMNI-Treiber funktionieren die meisten Drucker auch unter
OS/2 (ausgenommen GDI-Drucker, die funktionieren nur unter Windows), oft allerdings
mit schlechteren Ergebnissen (besonders Farbausdrucke) als z.B. mit Windows. Rühmlich
Ausnahme bilden hier bisher Lexmark die für viele Drucker OS/2-Treiber haben
und Epson mit dem Epson-OMNI-Treiber!
Weiterhin gibt es Unterstützung für USB-Geräte (Tastatur, Maus, Modem,
Sound usw.) und auch Infrarot-Anschlüsse sind verwendbar (wobei ich das noch
nie getestet habe).
OS/2 läuft übrigens auch hervorragend auf Notebooks, vorausgesetzt Grafikkarte,
Soundkarte und PCMCIA werden von OS/2 unterstützt, bzw. der Hersteller liefert
Treiber mit (das tut meines Wissens bisher nur IBM (für praktisch alle älteren
Modelle, von den neuen Typen wird nur noch die T-Serie offiziell mit Treibern versorgt,
A- und X-Modelle laufen auch, es kann aber passieren, das Sound oder integriertes
Netzwerk/Modem nicht gehen), daher sind deren ThinkPads für OS/2-User eine
sehr gute Wahl, die TPs sind aber sowie schon sehr gut)!
Gibt es überhaupt noch aktuelle OS/2-Anwendungen? [ Top
]
OK, OS/2 läuft mittlerweile auf dem System, aber das IBM Works
reicht mir nicht mehr, muß man wegen MS-Office nicht doch auf Windows umsteigen?
Wer mutig genug ist und sich nicht vor dem Supergau fürchtet kann das gerne
tun. Jeder muß für sich entscheiden welches System für seine Bedürfnisse
am besten paßt! Wenn man nur kleine Sachen macht läuft auch MS-Office
brauchbar, nur kann man dann auch gleich bei Works bleiben.
Außerdem bietet OS/2 Warp 4 (bzw. Warp 3 Connect mit Win-OS/2) eine hervorragende
Windows 3.x-Unterstützung (auch Strafbox genannt) an, unter der man MS-Office
4.3 (WinWord 6.0 usw.) benutzen kann, installiert man dann noch die Konverter bzw.
Filter für Office 97-Dateien kann man in dieser antiquierten Umgebung sogar
MS-Office 2000-Dokumente bearbeiten!
Mit Odin32 lassen sich, obwohl immer noch im Alpha-Stadium, inzwischen schon eine
ganze Reihe von Win 9.x/NT Anwendungen starten, darunter viele Adobe-Produkte, StarOffice
5.2 und 6.0, CD-Brenn-Programme und sogar DVD-Player!
Zum Glück gibt es viel bessere Office-Alternativen, die direkt unter OS/2 laufen!
Da wäre als direkte, fette Konkurenz zu MS-Office die Lotus SmartSuite für
Warp 4 (aktuell Version 1.6, vergleichbar mit der Millenium 9.6-Windows-Version)
und natürlich StarOffice 5.1a für OS/2 (kostenlos) - beide laufen mehr
oder weniger stabil, benötigen einen schnellen Rechner und können mit
Office 97/2000-Dokumenten umgehen.
Eine bessere Alternative auf die viele OS/2-Benutzer schwören ist Papyrus Office
- klein, stark, schnell. Obwohl ich mit Lotus aufgewachsen bin hab ich vor längerer
Zeit auch Papyrus installiert und kann nur sagen, daß es alles verspricht
was man sich wünscht: klein, stark, schnell und stabil!
Um Bilder zu bearbeiten gibt es z.B. ImpOS/2 und PM View, ersteres hat seine Stärken
eher in der Bearbeitung und unterstützt direkt Scanner, letzteres ist ein hervorragender
Ersatz für den in OS/2 integrierten Viewer und kann mit Hilfe von CFM Twain
ebenfalls scannen! Mit Gimp und Sane gibt es ein weiteres schwergewichtiges Grafikprogramm
für OS/2 mit Scanner-Unterstützung, allerdings habe ich damit noch nicht
gearbeitet!
Im Multimedia-Bereich sieht es unter OS/2 leider nicht so gut aus, oft fehlt schon
ein Mixer um überhaupt mit der Soundkarte etwas machen zu können. Als
Wave-Editor kenne ich nur das Ceres SoundStudio/2, das Programm hat aber einige
Fehler und wird nicht weiterentwickelt, dann gibt es noch SunEdit/2 von Markus Hanning
- leider habe ich davon seit einiger Zeit ebenfalls nichts mehr gehört.
Für die Bearbeitung von MP3s sieht es wesentlich besser aus, als Player für
die WPS gibt es PM123, WarpAMP und HyperCD (noch Beta) und einige weitere für
die Kommandozeile (z.B. Z!). Auch das Grabben von WAVs und das anschließende
Kodieren läßt sich mit Leech/2, L3Enc und CD2MP3PM oder MP3PM einfach
und automatisch mit FreeCDDB-Abfrage unter OS/2 erledigen!
Einfache Videobearbeitung ist, wenn überhaupt nur mit MainActor/2 möglich,
für das Abspielen neuerer Videoformate gibt es inzwischen Player von russischen
OS/2-Anwendern (WarpVision, WarpMedia usw. für MPEG4/DivX, MPEG2 usw.) und
selbst für das Abspielen von DVDs gibt es emittlerweile einen Player - leider
verhindert die Monopolmacht RIAA die Veröffentlichung.
Zum Fernsehen unter OS/2 gibt es Cinema/2 von Stefan Tetbrink??? und StWTV von Stefan
Milcke, dazu benötigt man die noch die WarpTV-Treiber für die Hauppauge
WinTV/PCI-Karte. Für andere TV-Karten die auf dem Bt948 basieren gibt es noch
eine weitere Lösung, nämlich HappyTV, mal wieder aus Rußland.
Eine große Stärke von OS/2 ist all das was irgendwas mit Kommunikation/Internet
zu tun hat.
Zum Faxen kann man problemlos das bei OS/2 mitgelieferte FaxWorks einsetzen (FaxWorks
lite vom Hersteller Keller Group) als Anrufbeantworter für ISDN bietet sich
der ISDN-AB an, für analoge Modems kann man auf FAM/2 zurückgreifen, dieses
Programm kann auch faxen. Um auf Mailboxen zu zugreifen gibt es das hervorragende
Terminalprogramm ZOC!
Um sich ins Internet einzuwählen kann man den IBM-Dialer verwenden (Analog-Modems,
ISDN geht nur über einen CAPI-COM-Port-Emulator wie cFos/2) oder besser ISDNPM
(direkt über den CAPI-Treiber, Analog-Modems oder DSL) oder Injoy (Analog-Modems
bzw. DSL). Ist man dann im Internet kann man mit einem beliebigen Webbrowsers surfen.
Chatten (PM IRC/pwICQ), Internet-Telefonie (CUSeeMe/2, InterCom), Napster-, Gnutella-Clones
gibt es auch für OS/2 geht natürlich auch, ftp und telnet sind sowieso
Standard (es lohnt sich, mal unter Internet-Schablonen nachzuschauen, da sieht man
mal wieder wie gut OS/2 wirklich ist).
Man kann mit OS/2 problemlos einen kompletten Internet/Intranet-Server aufbauen,
ohne viel Geld auszugeben: man sollte dafürallerdings unbedingt auf mind. TCPIP
4.1 updaten (die englische Version gab es auf einer IBM Servicepak-CD für 20DM),
dazu Apache als Webserver, Squid als Proxy und Changi als News-Server (mit POP/IMAP-Servern
habe ich keine Erfahrung, OS/2 kann aber SMTP, auch gibt es ein aktuelles sendmail)
und mit einem ftpd und ggf. einem telnetd (beide bei OS/2 dabei, mit TCP/IP 4.1-4.3
sogar richtig brauchbar) hat man den Server komplett!
Hat man keine Standleitung oder setzt keinen Router ein, kann man mit ISDNPM IP-Masquarading
aktivieren und alle Benutzer im Netz können über diese Leitung im Internet
surfen! Über dieses Programm ist auch die Einwahl auf dem Rechner möglich,
mit der Version 3.0 sogar mit mehr als zwei Kanälen und mit Kanalbündelung!
Nach einer großen Stärke kommt eine große Schwäche: Spiele!
Prinzipiell laufen zwar die meisten DOS-Spiele unter OS/2, aktuelle Win 9x-Spiele
sind aber kaum zur Mitarbeit zu überreden. Dafür opfert man lieber die
C-Partition und bootet bei Bedarf Windows. Bei der nachträglichen Installation
von Windows muß man nur aufpassen, das Windows nicht die OS/2-Partition zerschießt,
anders herum gibt es keine Probleme!
Dank dem freien GNU-c-Compiler und der emx-Bibliothek können aber sehr viele
Linux-GNU-Programme schnell und problemlos nach OS/2 portiert werden, dazu zählen
u.a. XFree86/2, die Bildbearbeitung Gimp, der Apache-Webserver, der Sqiud-Proxy,
das Scanner-Programm Sane, die CD-Writer-Software CD-Record/2 u.v.m.!
So, zum Schluß noch eine Bemerkung in eigener Sache! [ Top
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Ich bin kein OS/2-Krieger, der für ein untergehendes System
kämpft (untergehen tut es seit 10 Jahren, ab 2006 gibt es von IBM vermutlich
keinen Support mehr), sondern ich benutze das System, welches für mich
das beste ist. Jeder Anwender muß für sich selbst entscheiden mit was
er am schnellsten zur Lösung seiner Probleme kommt!
Diese Homepage soll hauptsächlich dazu dienen, OS/2-Neulingen einen einfacheren
Einstieg in die tägliche Arbeit mit OS/2 oder der eComStation zu geben und
bei der Suche und Vorauswahl von Programmen, Treibern und Fixes zu helfen.
Ich bekomme von keinem Hersteller oder Programm-Autor irgend etwas dafür, daß
ich sie aufgelistet habe. Einen Großteil der genannten Hardware/Programme
setze ich persönlich ein und möchte meine guten Erfahrungen, insbesondere
im Hinblick auf OS/2, keinem vorenthalten!
Viele der aufgeführten Programme sind Shareware, d.h. man darf sie für
eine bestimmte Zeit (ca. 1-2 Monate) kostenlos testen, danach muß man sie
entweder registrieren lassen (kaufen) oder löschen ! Unterstützen Sie
also diese Art des Softwareverkaufs und benutzen Sie nicht ewig unregistrierte Shareware,
da viele ehemalige Sharewareautoren inzwischen ihre Programme nur noch kommerziell
vertreiben!
Oder wollen Sie lieber viel Geld für Programme ausgeben, ohne sie vorher getestet
zu haben, um später festzustellen, daß das Programm für Ihren Zweck
unbrauchbar ist?
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